Nakba-Ausstellung, 07.05.-07.06.2024, Seidlvilla München
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
2023 jährte sich am 14. Mai nicht nur der 75. Jahrestag der Ausrufung des Staates Israel sondern auch die Nakba (arabisch für Katastrophe) für die Palästinenser, die bereits seit 1947 aus den palästinen-sischen Gebieten vertrieben wurden bzw. fliehen mussten, auf denen dann der Staat Israel gegründet wurde. Es sind die helle (israelische) und die dunkle (palästinensische) Seite derselben Medaille. Während es im vergangenen Jahr zahlreiche Veranstaltungen zur Staatsgründung Israels gab und sich immer noch viele Berichte in den Print- und den digitalen Medien finden, war kaum etwas über die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung zu lesen und zu hören.
Die Münchner Gruppierungen der Palästinasolidarität (Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe, Frauen in Schwarz und Salam Shalom) wollten dies ändern und bemühen sich seit März 2023 um Räume im Schwabinger Bürgerhaus Seidlvilla für die Ausstellung ‚Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948‘. Judith Bernstein hatte mit der damaligen Geschäftsführerin der Seidlvilla eine mündliche Vorabsprache getroffen, die durch die wenig später neu berufene Geschäftsführung allerdings bestätigt bzw. neu verhandelt werden sollte.
Dazu kam es allerdings nicht, weil die eingeschaltete Stadtspitze / das Kulturreferat strikt gegen eine solche Ausstellung in der Seidlvilla war und erst ein befreundeter Anwalt, ein früherer Stadtrat und MdB, unter Berufung auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 20.01.2022 eine Genehmigung für die Ausstellung erreichen konnte. Es kam zu keiner Terminabsprache und der Terrorangriff vom 07. Oktober 2023 brachte vorerst alle Verhandlungen zum Erliegen.
Nach langen zähen Verhandlungen konnte für Dienstag, 7. Mai 2024, 19:00 Uhr die Eröffnung der vierwöchigen Ausstellung vereinbart werden
Vertraglich festgelegt ist, dass das Veranstaltungshaus Seidlvilla die gewohnten Gruppentreffen, Workshops, Kurse usw. auch in den für die Ausstellung vorgesehenen zwei kleineren Räumen im Erdgeschoss durchführen kann. Deshalb ist es ratsam, sich zeitnah telefonisch vor einem geplanten Besuch der Ausstellung innerhalb der üblichen Bürozeiten (Mo.-Fr. 10:00-17:00 Uhr, Tel. 089-33 31 39) zu erkundigen, ob die Räume zugänglich sind.
Trotz all dieser Einschränkungen würden wir uns sehr freuen, Sie/euch am 7.Mai 2024 um 19:00 Uhr
zur Ausstellungseröffnung durch den renommierten Antisemitismusforscher Prof. Wolfgang Benz begrüßen zu können.
Mit herzlichem Gruß