Einladung an Hedy Epstein, Überlebende des Holocaust, Mitarbeiterin bei den Nürnberger Prozessen, Menschenrechts- und Friedensaktivistin, durch Österreichisches Parlament abgesagt.

Protestbrief der Frauen in Schwarz (Wien)

Dieser Brief wurde von Frauen in Schwarz (Wien) an die 1. Nationalratspräsidentin und den 2. und 3. Nationalratspräsidenten des Österreichischen Parlaments mit der Bitte um Stellungnahme geschickt.

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Sehr geehrte Frau Nationalratspräsidentin Doris Bures!

Sehr geehrter Herr Präsident Karlheinz Kopf!

Sehr geehrter Herr Präsident Ing. Norbert Hofer!

 

Wie wir erfahren haben, wurde die Einladung zur Ehrung von Frau Hedy Epstein durch das Österreichische Parlament abgesagt.

Hedy Epstein ist Holocaust-Überlebende, floh als 15 Jährige vor der Verfolgung der Nazis in die USA, wo sie heute in St. Louis, Missouri lebt. Sie ist Friedens- und Antikriegsaktivistin, kämpft unter anderem für erschwingliches Wohnen in den USA;  2014 wurde sie verhaftet, weil sie sich mit dem Protest der schwarzen Gemeinde von Ferguson nach der Ermordung Michael Browns solidarisierte. Darüber hinaus engagiert sich Hedy Epstein für Gerechtigkeit am palästinensischen Volk, und ist in dieser Eigenschaft, einigen Mitgliedern unserer Menschenrechtsinitiative persönlich bekannt.

 

Diese ihr ganzes Leben bis ins hohe Alter mutig für Gerechtigkeit kämpfende Frau verdient zweifelsohne jegliche Ehrung und Auszeichnung, und ist ein Beispiel für jüngere Generationen. Menschen wie Hedy Epstein sollten gehört werden!

 

Es ist uns vollkommen unverständlich, wie es zu dieser Absage ihrer Teilnahme kommen konnte.

Wir ersuchen Sie höflichst um Erklärung und Stellungnahme.

 

Mit vorzüglicher Hochachtung,

 

Paula Abrams-Hourani

Dr. Angela Waldegg

Menschenrechtsinitiative Frauen in Schwarz (Wien)