Im Namen der Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München begrüße ich Sie zur heutigen Veranstaltung.
Zunächst möchte ich mich bei unseren Partnern bedanken - bei Frau Höcht-Stöhr für die Evangelische Stadtakademie München und bei Frau Tiedemann für die Petra-Kelly-Stiftung. Mein Dank gilt auch Frau Di Gennaro vom Gasteig sowie Frau Kirschner, Herrn Leuprecht und Herrn Bibl vom Kulturreferat für ihre Unterstützung.
Durch den Abend führt Sie Jutta Prediger vom Bayerischen Rundfunk.
Einige von Ihnen haben vielleicht die Ereignisse und Irritationen der letzten Zeit in München mitbekommen. Es ging vom allem um Antisemitismus-Vorwürfe.
Deshalb freuen wir uns, die Vorsitzenden der Jüdischen und der Palästinensischen Gemeinden in Hannover, die Herren Michael Fürst und Dr. Yazid Shammout, bei uns begrüßen zu können. Wir möchten der für unsere Stadt wichtigen Frage nachgehen:
Was können wir aus den Erfahrungen im jüdisch-palästinensischen Dialog in Hannover für München lernen? Denn eins ist klar: Wenn es in München nicht gelingt, uns gegenseitig anzuhören und zu respektieren - wie kann es zu einer Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern im Nahen Osten kommen?
In einer Zeit, in der rechte Parteien in den USA und Europa im Aufwind sind, ist es umso wichtiger, dass Minderheiten wie Juden und Moslems zusammenfinden und mit der Mehrheitsgesellschaft entschieden dem gewachsenen Nationalismus entgegentreten.
Für diejenigen, die die Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München nicht kennen, möchte ich noch zwei Sätze hinzufügen:
Unsere Gruppe wurde 1985 von einem jüdisch-belgischen Ehepaar - Überlebende des Holocaust - und einem palästinensischen Flüchtling aus Qalandia gegründet. Die Gruppe ist ein Beweis dafür, dass Frieden zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Juden und Arabern möglich ist. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Dialog über Hindernisse und Chancen zur Lösung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern. Wir treten für gleiche Rechte für alle Bewohner Israels und Palästinas ein.
Mit der heutigen Veranstaltung hoffen wir, einen Beitrag zu leisten, damit München eine pluralistische und offene Stadt bleibt.